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Institutionals Die Zukunft des Amsterdamer Büromarkts | Institutionals

13.06.2023 5 Minuten Lesezeit

Amsterdam ist nicht nur bei Tourist:innen, sondern auch bei Unternehmen international beliebt. Damit hat die Stadt nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich viel zu bieten. Und auch der Immobilienmarkt bietet Chancen, von denen Unternehmen wie die Commerz Real – und ihre Anleger:innen – profitieren können. 

Eine Stadt mit vielen Facetten

Die weltoffene und liberale Metropole, bekannt für seine malerischen Grachten und seine lange Geschichte als bedeutendes Handelszentrum, zieht jedes Jahr Millionen von Menschen aus der ganzen Welt an. So beliebt ist die niederländische Hauptstadt als Reiseziel, dass im Jahr 2021 eine Touristenquote von maximal 20 Millionen Übernachtungen pro Jahr eingeführt wurde – bei einer Einwohnerzahl von weniger als einer Million. 

Damit wird die Zahl der jährlichen Urlauber:innen um ganze zehn Prozent gekürzt. So soll der sogenannte „Overtourism“ bekämpft werden, der sich insbesondere nach der Corona-Pandemie an vielen beliebten Reisezielen der Welt etabliert hat. 

Neben Touristen haben auch zahlreiche internationale Unternehmen, angelockt durch ein offenes Wirtschafts- und Gesellschaftsklima sowie erstklassige Verkehrsverbindungen, in Amsterdam ihre Niederlassungen eingerichtet. 

Herausforderungen und Chancen

Im Jahr 2020 warf die Corona-Pandemie jedoch einen Schatten auf die Stadt. Zahlreiche Geschäfte und Restaurants schlossen, Büros standen leer. Wo es möglich war, wurde von zuhause aus weitergearbeitet. Doch Amsterdam und seine Einwohner:innen waren auf solch eine Situation vorbereitet: „Thuiswerken“ oder Homeoffice war in den Niederlanden schon lange vor Pandemiezeiten populär und dank guter technischer Vernetzung mühelos umsetzbar. 

Trotz der Pandemie zeigt sich der niederländische Büromarkt robust. Denn schon vor Corona wurde herrschte knappes Angebot und große Nachfrage, da in den vorhergehenden Jahren große Mengen an Büroflächen vom Markt genommen wurden. Somit befanden sich die Leerstandsraten im Jahr 2019 auf einem Tiefpunkt seit der Finanzkrise, besonders in attraktiven Lagen. In der renommierten Bürogegend Zuidas in Amsterdam zum Beispiel lag die Leerstandsrate im dritten Quartal 2019 bei nur 1,5 Prozent. 

Die Ausgangslage zeigte sich demnach äußerst vielversprechend, sodass langfristige negative Auswirkungen der Pandemie also eher nicht zu erwarten sind. 

Amsterdam ist eine lebendige und weltoffene Metropole. Ihre starke internationale Ausrichtung ist ihr Markenzeichen und war gleichzeitig auch ihr Handicap, als in der Corona-Pandemie plötzlich alles stillstand und viele ausländische Gäste und Investoren fernbleiben mussten. Dennoch sind wir sicher, dass der Bürovermietungs- und Investmentmarkt sich schnell erholen wird. Denn die Grundvoraussetzungen haben sich nicht verändert: Der gezielte Abbau von Leerständen hat in den vergangenen Jahren zu Angebotsknappheit und steigenden Mieten geführt. Selbst in der Krise ist das Mietniveau stabil geblieben, was für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Marktes spricht. Schon jetzt erwacht das Interesse an Büroflächen wieder. Moderne Flächen an Top-Standorten sind immer noch rar – und werden sich angesichts behutsamer Baugenehmigungspolitik auch nur moderat vermehren.
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Martijn Houwen
Head of Real Estate Market Benelux bei der Commerz Real

Stetiger Wertzuwachs, stabile Märkte

Die Commerz Real, seit 2007 in der Stadt präsent, wird vor Ort von dem studierten Immobilienökonom Martijn Houwen geleitet. Als Head of Real Estate Markets Benelux betreut er nicht nur die Niederlande, sondern auch Belgien und Luxemburg. 

Unter seiner Leitung konnte die Commerz Real ihr niederländisches Immobilienportfolio in den letzten Jahren nach und nach ausbauen. Dazu gehört unter anderem ein bemerkenswertes Projekt: Das „2 Amsterdam“, ein modernisiertes Ensemble aus zwei Hochhäusern, von denen das eine rund 20.000 Quadratmeter Büroflächen bietet. Das zweite Hochhaus, ein Hotelturm, wurde über eine Laufzeit von 22 Jahren vollständig an die Hotelkette „Inside by Mélia“ vermietet. Besonderer Fokus wurde auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt, bestätigt durch die BREEAM-Zertifizierung beider Gebäude. 

Durch Projekte wie „2 Amsterdam“ wird in den Niederlanden und speziell Amsterdam der Büromarkt strategisch aufgewertet. Doch auch andere Entwicklungen tragen dazu bei, dass der Büromarkt kontinuierlich Wertsteigerungen verzeichnet: So wurden zwischen 2010 und 2015 in vielen niederländischen Städten zahlreiche Büroräume in Wohnungen und Studierendenapartments umgewandelt. Mit zunehmender Nachfrage nach Büroräumen sinkt das Angebot und die Mieten steigen. Im Zentrum Amsterdams erreichten die Spitzenmieten im Jahr 2019 Werte von über 400 Euro pro Quadratmeter, bei einer Leerstandsrate von unter fünf Prozent. 

Auch regionale Zentren wie Eindhoven und Utrecht erleben steigende Nachfrage und Mietpreise. Eindhoven ist bekannt als Zentrum für IT-Entwicklung sowie als Sitz des Elektronikriesen Philips und seiner Tochterfirma Signify, die im Jahr 2019 ganze 6,2 Milliarden Umsatz erwirtschaftete. Utrecht punktet vor allem durch seine geografische Nähe zu Amsterdam und bietet so eine preiswertere Alternative zur Hauptstadt. 

Vielversprechende Trends am Büromarkt

Der niederländische Büromarkt hat sich trotz eingebrochener Investmentumsätze und gesunkener Flächennachfrage in der Pandemie durchaus widerstandsfähig gezeigt. Selbst in der Krise stieg die Leerstandsquote auf maximal 8 Prozent und flachte auch schnell wieder ab. 

Denn auch in Krisenzeiten bleiben attraktive Lagen und hochqualitative Nutzflächen beliebt. Das begrenzte Angebot und die geringe Zahl an Baugenehmigungen sorgen dafür, dass die Nachfrage zuverlässig bestehen bleibt. Unter diesen Marktbedingungen befinden sich hochwertige Flächen wie das „2 Amsterdam“ der Commerz Real in einer privilegierten Situation, in der die langfristige Vermietung und kontinuierliche Einnahmen gut gesichert sind. 

Das wiederum wirkt sich auch positiv auf die Rendite der privaten und institutionellen Anleger:innen aus, die in die Finanzprodukte der Commerz Real – und damit auch in Projekte wie „2 Amsterdam“ investieren.