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15.09.2020 | Digitali­sierung

Sustainable4Life – Johannes Anschott spricht auf der Real PropTech 2020

Unser CEO Johannes Anschott berichtet auf der diesjährigen Ausgabe der Real PropTech über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen als digitaler und nachhaltiger Assetmanager. Im Zeichen des virtuellen Formats des Branchentreffens erklärt Johannes, wie und wo wir digitale Innovationen nutzen, um unsere Nachhaltigkeitsstrategie Sustainable4Life mit Leben zu füllen.

Das Interview führte Alexander Ubach-Utermöhl, CEO von blackprint Booster GmbH, Gastgeber der Real PropTech.

Die Real PropTech widmet sich in diesem Jahr den Themen Nachhaltigkeit, ESG und UN-Sustainability Goals. Ein Fokus den auch die Commerz Real als digitaler und nachhaltiger Assetmanager seit einigen Jahren verfolgt. Welche Relevanz haben Nachhaltigkeitsthemen heute im Assetmanagement und welche Rolle spielt Digitalisierung hierbei?

Wir verstehen Digitalisierung als Enabler für unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Im Kern lässt sich festhalten, dass die gesamte Immobilienbranche gefragt ist, Antworten auf diese großen Herausforderungen zu finden. Wir befinden uns aktuell in einer neuen Ära des Investments. Wo in der Vergangenheit das Interesse von Anlegern auf Rendite und später dann auf Risk Return lag, fragt der Markt heutzutage nach einer weiteren, einer dritten Dimension: Mit dem was wir als Impact Investment bezeichnen, richtet sich der Fokus auf die möglichen Auswirkungen einer Anlage auf Umwelt und Gesellschaft. Wir wollen mit unserem Handeln ein kohärentes System aus diesem Anforderungsprofil schaffen. Zur Umsetzung dieser Ziele nutzt uns wiederum die Innovationskraft der Digitalisierung.

Wie genau sehen diese digitalen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit bei der Commerz Real aus und wie wollt ihr die Nachhaltigkeitsziele erreichen?

Unser Einsatz von Digitalisierung spielt sich auf ganz vielen Ebenen ab. Auf einer Mikroebene heißt die klare Antwort: Building Intelligence. Mit sensorgenerierten Daten und Smarter Technik lassen sich schon heute viele Potentiale zur Effizienzsteigerung identifizieren und umsetzten. Nicht zu Letzt ein Ziel unseres DigitalWerks, Teststätte und Inkubator neuer Techniken. Eine Ebene darüber steht das Portfoliomanagement. Hier gilt es zu Shiften und auf nachhaltige Assets zu setzten. Mit unseren ca. 2,5 Millionen m2 Bürofläche, die wir managen, haben wir einerseits die Möglichkeit die angesprochenen Potentiale zu nutzen. Andererseits betreiben wir schon jetzt aktives CO2-Insetting. Wir haben im vergangenen Jahr mit einer Produktion von über 2500 Gigawattstunden Strom aus unseren Investments in erneuerbare Energien schon mehr Strom eingespeist als zur Kompensation des CO2-Fußabdrucks unserer Mietfläche notwendig gewesen wäre. Demnach haben wir bereits heute einen positiven Übertrag, den wir zukünftig noch ausbauen wollen. Ein anderer Aspekt, der im nachhaltigen Asstemanagement an Relevanz gewinnt, sind Themen wie zum Beispiel soziales und bezahlbares Wohnen. Hier übernehmen wir unter anderem mit unserem hausInvest Verantwortung und investieren in neue Wohnkonzepte.

Angekommen beim Thema gesellschaftlicher Verantwortung und ESG. Wo ist die Commerz Real Impulsgeber für die Mitgestaltung der Zukunft des Assetmanagements und was erwartet ihr umgekehrt von der Politik in dieser Hinsicht?

Wir sehen uns ganz klar als Impulsgeber für unsere Branche und auch darüber hinaus. Mit unseren bisherigen Initiativen sind wir in vielen Bereichen schon Vorreiter und wollen auch andere Marktteilnehmer anspornen Nachhaltigkeitsziele zu forcieren. In politischer Sicht erwarten wir, dass Standards in Sachen Nachhaltigkeit auch durch rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Aktuell sehen wir, dass viele Grundlagen dahingehend angepasst werden. So wie beispielsweise das noch recht junge Kapitalanlagegesetzbuch auf die Anforderungen nachhaltiger Anlagen überarbeitet wird. Wir hoffen zukünftig auch privaten Anlegern die Möglichkeit geben zu können in Fonds zu investieren, die Offsetting betreiben, also mit einem Teil auf nachhaltige Assets wie Photovoltaik setzen und damit den anderen Teil wie Immobilien in der CO2-Bilanz ausgleichen.

Welche Potentiale liegen allgemein im Bereich Impact Investment für die Anleger?

Denkt man an das anhaltende Zinstief und die Frage nach den steigenden Aufwände besonders in der Anlageklasse der Altersversorgung wird klar, dass das klassische Sparbuch ausgedient hat. Diese Tatsache gegenüberstellt den Schätzungen, dass allein die Finanzierung des New Green Deals um die 240 Millarden Euro Investitionsaufwand jährlich bedeuten, zeigt sehr klar das Potential von Impact Investment. Eine Aufgabe, die wir als Assetmanager mit unserer Expertise helfen können zu lösen.

Zum Abschluss nochmal die Frage danach wie die Digitalisierung bei der Commerz Real konkret hilft, nachhaltiger und digitaler Assetmanager zu werden?

Man kann sagen Big Data ist auch für uns das zentrales Thema. Stichwort Smart Metering. Wir brauchen einen Digital Twin, also die digitale Abbildung einer Immobilie, eines Assets, um Vergleichswerte zu schaffen und Nachhaltigkeitsziele messbar zu machen. Dabei geht es letztlich darum Verbräuche sichtbar zu machen und nachhaltig zu steuern. Gleichzeitig geht es auch um Themen wie Customer Interfaces und Nutzerfreundlichkeit. Hier arbeiten wir beispielsweise an einer Anwendung, die unseren Kunden ermöglicht ihren CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Insgesamt kann man sagen, dass die Möglichkeiten von Digitalisierung in unserer Branche vielfältig sind und wir auf allen Bereichen aktiv nach digitalen Lösungen suchen um Sustainable4Live zu sein

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