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Christoph, warum ist Leasing als alternatives Finanzierungsinstrument die erste Wahl in diesen Zeiten?
Leasing war und ist eigentlich schon immer erste Wahl für die deutschen Unternehmer. Der Leasinganteil bei den außenfinanzierten Investitionen beträgt in Deutschland seit Jahren gut 50 Prozent mit steigender Tendenz und ist damit weit höher als der Beitrag des klassischen Bankkredites.
Leasing bietet für Unternehmen eine Reihe von Vorteilen: Grundsätzlich gibt es damit das Management seines Wirtschaftsgutes – sofern gewünscht sogar über den gesamten Life Cycle – an eine außenstehende Leasinggesellschaft und kann sich stattdessen um sein Kerngeschäft kümmern. Zudem entlastet es mit Leasing die Kreditlinien und verschafft sich dadurch zusätzliche Investitionsspielräume. Leasing ist außerdem Miete und damit Off-Balance, das heißt das Unternehmen verbessert hierüber seine Bilanzrelationen und zugleich sein Bonitätsrating, was sich wiederum vorteilhaft etwa auf die Einkaufs- und Finanzierungskonditionen auswirkt.
Auch in Zeiten von Corona hat das Thema Nachhaltigkeit nicht an Bedeutung verloren. Inwiefern fördert Leasing Nachhaltigkeit?
Leasing dürfte ein wesentlicher Treiber der Nachhaltigkeit in Deutschland und Europa werden. So hat dies für die gesamte Leasingwirtschaft jüngst auch der EU-Aktionsplan ‚Finanzierung nachhaltigen Wachstums‘ explizit herausgestellt.
Was sind die Gründe? Wie oben erwähnt, ist Leasing Miete, das heißt es fördert ‚Nutzen statt Besitzen‘. Damit verbinden sich eine Reihe ressourcenschonender Aspekte. So werden die Leasinggüter üblicherweise am Vertragsende zurückgegeben oder können vorzeitig ausgetauscht werden. Die Leasinggesellschaft kümmert sich dann professionell um eine längerlebige Wiedervermarktung oder führt das Objekt einer sinnvollen Verwertung (Recycling) zu. Die Leasinggesellschaften steuern somit qua ihrer zentralen Marktposition einen wesentlichen Beitrag zur sogenannten Kreislaufwirtschaft bei.
Die Leasinggesellschaften steuern somit qua ihrer zentralen Marktposition einen wesentlichen Beitrag zur sogenannten Kreislaufwirtschaft bei.
Die Leasinggeber sind aber auch aus eigenen Risikogründen essentiell zur Beachtung von Nachhaltigkeit auf der Asset-Seite verpflichtet. So hängt die Kalkulation eines Leasinggeschäftes maßgeblich von der Höhe des Restwertes ab und dieser bestimmt damit den Preis für den Kunden. Die Leasinggesellschaft begutachtet diesen Restwert technologisch auch und vor allem unter Nachhaltigkeitsaspekten, da davon entscheidend die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsgutes abhängt. Weniger nachhaltige Assets haben naturgemäß einen niedrigen Restwert, womit Leasing insgesamt teurer wird. Auch die Leasinggesellschaft selbst muss in ihrem Asset-Management einen nachhaltig richtigen Job machen, will sie nicht auf Dauer eine bedrohliche Schieflage im Portfolio erleiden.
Leasingnehmer und -geber reichen sich somit über das Thema Nachhaltigkeit gemeinsam die Hand und verfolgen die gleichen Interessen. Eine günstigere Konstellation zur Forcierung des Klimaschutzes ist eigentlich nicht vorstellbar.
Was tut der Geschäftsbereich Mobilienleasing denn darüber hinaus noch für den Klimaschutz?
Wir wollten uns als Leasinggesellschaft nicht nur auf diese systemimmanenten Klimaschutzaspekte im Leasing zurückziehen, auch wenn wir sie in unseren Beratungsgesprächen natürlich stets besonders herausstellen.
Naheliegend war es, unseren Kunden für das bei uns angefragte Investment auch einen aktiven Beitrag der Commerz Real Mobilienleasing (CRML) zum Klimaschutz oder besser zur Klimaneutralität anzubieten. Herausbringen werden wir diesen Service unter dem Namen ‚Pro Climate Lease‘.
Was genau bieten wir an? Der Kunde gibt uns anhand seiner CO2-Bilanz oder mittels CO2-Rechner des Herstellers auf, wieviel schädliche Klimagase zum Beispiel die zu finanzierende Maschine ausstößt. Wir als CRML veranlassen über das Sustainable-Team der Commerzbank die Kompensation der betreffenden CO2-Menge durch Stilllegung von VER-Zertifikaten anerkannter Umweltprojekte. Darüber erhält der Kunde einen eindeutigen Löschungsnachweis, den er wiederum in seine Klimabilanz einbringen kann.
Auf Sicht wollen wir unser Serviceangebot sukzessive ausbauen, hin zu einer digitalen Schnittstelle für die Messung der CO2-Werte sowie zu einer auch individuell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichteten Auswahl von Kompensationen.
Generell wollen wir über unsere Nachhaltigkeitsexpertise als Leasingspezialist noch näher an die unmittelbare Investitionsentscheidung unserer Kunden heranrücken, um möglichst nicht nur eine CO2-Kompensation, sondern im Idealfall auch einen Beitrag zur gänzlichen CO2-Vermeidung bzw. Reduzierung zu leisten.